Hauptversammlung 2017
Pressebericht von Horst Blauhut über die Hauptversammlung 2017
Feuerwehr sehnt neues Fahrzeug herbei
Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tannhausen
Das Bild zeigt von links den Gruppenführer und gleichzeitig DRK-Rettungsassistenten Jürgen Gaiser,
Kommandant Oliver Schneider, Bürgermeister Manfred Haase und den stellvertretenden Kommandanten Markus Lutz.
Horst Blauhut
Tannhausen sz Die Freiwillige Feuerwehr Tannhausen verfügt jetzt über einen Defibrillator.
Das medizinische Gerät, das bei Herzstillständen Leben retten kann,
wurde im Feuerwehrheim installiert. Darüber wurde bei der jüngsten Hauptversammlung informiert.
Ein weiteres wichtiges Thema war außerdem die Anschaffung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs.
Kommandant Oliver Schneider teilte mit, dass man auf das Fahrzeug voraussichtlich noch ein Jahr
warten muss.
Kommandant Oliver Schneider bedauerte in seinem Rechenschaftsbericht,
dass seine Wehr sehr wahrscheinlich noch ein weiteres Jahr auf die Auslieferung
des dringend benötigten und bereits bestellten Ersatzfahrzeuges für das alte LF 8 warten muss.
Aber die Lieferzeiten für das neue, wasserführende Tragkraftspritzenfahrzeug seien momentan
einfach sehr lang.
Weiter wies Schneider darauf hin, dass der Feuerwehr Tannhausen aktuell 53 Aktive,
darunter zwei Frauen, angehörten. Die Wehr sei im Vorjahr zu vier Einsätzen gerufen worden.
Neben zwei Bränden seien die Kameraden auch noch bei einer technischen Hilfeleistung
und einem Einsatz gegen den giftigen Eichenprozessionsspinner gefordert gewesen.
Zum weiteren Aufgabenbereich zählten aber auch Verkehrsabsicherungen
sowie die Feuersicherheitswache bei verschiedenen Veranstaltungen und Festen.
Schriftführer Markus Groß ließ danach die verschiedenen Aktivitäten im Vorjahr Revue
passieren und Kassierer Florian Bosch erstattete seinen Kassenbericht.
Ehrenkommandant Josef Brenner berichtete über die Aktivitäten der Altersabteilung,
ehe Bürgermeister Manfred Haase in seinem Grußwort betonte,
dass die FFW Tannhausen keine überzogenen Wünsche stelle, die Gemeinde einerseits
den gesetzlichen Erfordernissen nachgekommen sei und andererseits voll hinter ihren
Feuerwehrkameraden stehe. Jeder Cent für die Jugendfeuerwehr sei gut angelegtes Geld,
deren Arbeit sei hervorragend.
Haase dankte auch für das „unbürokratische und gute Miteinander mit den benachbarten Wehren“.
Das Führungsteam der Feuerwehr Tannhausen unter der Leitung von Oliver Schneider
und Markus Lutz leiste hervorragende Arbeit, so Haase.
Bei den Wahlen wurden einstimmig Thomas Schlipf als erster und Pascal Lang
als zweiter Gerätewart gewählt.
Den Atemschutzlehrgang hatten Pascal Lang und Julian Kurz erfolgreich absolviert,
den Truppführerlehrgang Lukas Beuther, Florian Kurz, Daniel Janka, Pascal Lang,
Michaela Kaiserauer und Carina Schneider.
Alexander Meyr schloss den Maschinistenlehrgang ab und
Florian Kurz den Lehrgang für Jugendgruppenleiter.
Gelobt wurde bei der Versammlung auch noch die gute Übungsbeteiligung der
Tannhäuser Wehrleute; sie lag im Vorjahr bei 89,7 Prozent. Besonders fleißig waren hier
Thomas Schlipf, der an 23 Übungen teilgenommen hatte und
Florian Kurz, der bei 20 Übungen dabei war.
Zweiter Defibrillator
Tannhausen hat einen zweiten Defibrillator. Und das hat einen guten Grund.
Am 20. Juli des vergangenen Jahres hatte in Tannhausen ein Fußballspiel
zwischen der Bürgermeisterauswahl des Ostalbkreises und einer
Promimannschaft aus dem Nachbarkreis Donau-Ries stattgefunden,
als – bei heißen Temperaturen – ein Spieler der Gastmannschaft mitten im Spiel
leblos zusammenbrach. Der Heubacher Bürgermeister Frederick Brütting, der die
Rettung organisierte, sowie ein Spieler der Gastmannschaft und Jürgen Gaiser
von der Feuerwehr Tannhausen reanimierten den Verletzten, während Susi Hahn
vom örtlichen VfB Tannhausen die Abholung des in der VR-Bank Tannhausen
deponierten Defibrillators organisierte. Das Gerät kam mit Erfolg zum Einsatz;
der Hobbykicker konnte gerettet werden.
Bürgermeister Manfred Haase, der bei dem Spiel als Aktiver dabei war,
erinnerte bei der Hauptversammlung der Feuerwehr an diese dramatischen Momente.
Er wies in diesem Zuge auch darauf hin, dass der angeforderte Rettungshubschrauber
aufgrund eines anderen Einsatzes nicht nach Tannhausen kommen konnte
und auch der alarmierte Notarzt sei erst nach 15 Minuten vor Ort gewesen.
Wie Haase betonte, habe dieser Vorfall den Gemeinderat Tannhausen dazu veranlasst,
einen zweiten Defibrillator für den Ort anzuschaffen. Er wurde im Feuerwehrheim deponiert,
zu dem alle Feuerwehrmitglieder Zugang haben.
Bei jedem zukünftigen Einsatz der FFW Tannhausen wird dieser „Defi“ im ersten
ausrückenden Fahrzeug mitgenommen und kann im Ernstfall eingesetzt werden.
Bürgermeister Manfred Haase überreichte den vom DRK-Team Tannhausen
organisierten Defibrillator an das Vorstandsteam der Freiwilligen Feuerwehr Tannhausen.
„Sollte dieser zweite Defibrillator auch nur einmal zum Einsatz kommen
und ein Menschenleben retten, hat sich diese Ausgabe gelohnt“, betonte Bürgermeister Haase.