Zeltlager evakuiert
Wegen des Unwetters: In Tannhausen musste am Sonntag 28.07.13 ein Zeltlager in Tannhausen evakuiert werden
Das Unwetter, das am Sonntagabend über der Ostalb gewütet hat, ist in Tannhausen nicht ohne Folgen geblieben. Hier musste ein Zeltlager der Kolping-Jugend Waldstetten evakuiert werden. Rund 50 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 Jahren wurden in Sicherheit gebracht.
Die Entscheidung zur Evakuierung hatte die Lagerleitung um Sarah Waibel getroffen. Nachdem gleich mehrere besorgte Anrufer aus ihrer Heimatgemeinde die Zeltenden vor dem heraufziehenden Unwetter gewarnt hatten, entschieden Waibel und ihr Helferteam, die Zelte umgehend zu räumen. Die Kinder machten sich daraufhin auf den kurzen Weg nach Bergheim, wo sie sich in einer Scheune der Familie Witzinger unterstellen durften.
Hier erschien plötzlich, zur allgemeinen Freude, die Feuerwehr auf der Bildfläche. Die Wehrleute hatten von dem Zeltlager in ihrer Gemeinde gewusst und wollten den Jugendlichen nun ihre Hilfe anbieten. Mit beiden Einsatzfahrzeuge brachten die Tannhäuser Floriansjünger die Kinder und Jugendlichen zunächst ins Feuerwehrgerätehaus und dann weiter in die Turnhalle Tannhausen. Auch das Gepäck wurden von den Wehrmännern vor dem Sturm gerettet und in die Sporthalle gebracht.
Zeltlager wird fortgesetzt
Mit einem festen Dach über dem Kopf verbrachte die Gruppe dann die Nacht. Auch das Frühstück wurde am Montag noch in der Turnhalle eingenommen. Danach fuhren Tannhausens Bauhofmitarbeiter vor, um die Gruppe wieder zurück zum Zeltplatz zu bringen. Bei der Rückkehr sollte sich zeigen, dass die Evakuierung des Lagers keine schlechte Entscheidung war. Ein Zelt, das der Teamleitung, war bei dem Unwetter zerstört worden. Trotzdem soll das Zeltlager fortgesetzt werden, erklärte Sara Waible gestern auf Nachfrage unserer Zeitung: „Wir bleiben auf jeden Fall. Jetzt ist ja alles überstanden.“ Die Kinder hätten den Schreck gut verdaut, für sie wäre der unfreiwillige Umzug in die Tannhäuser Turnhalle eher „ein Abenteuer“ gewesen. Insbesondere die Fahrt im Feuerwehrauto sei für die Kinder ein Höhepunkt gewesen. Dabei sei das Unwetter ganz schnell vergessen worden, berichtet Waibel, die in diesem Zuge der Tannhäuser Feuerwehr, aber auch den Bauhofmitarbeitern großen Dank ausspricht für die unbürokratische, schnelle Hilfe: „Das war echt toll.“